Donnerstag, 1. Mai 2014

BABILONIA / Taormina / Sprachschule / Erfahrungsbericht

Französischer Meister des Herzogs von Bedford. Der Turmbau zu Babel 1423.
Die Sprachschule BABILONIA nimmt mit ihrem Namen Bezug auf eine der bekanntesten Erzählungen des Alten Testamentes. Die Menschen wollten den Turm zu Babel bis zum Himmel errichten  und gottesgleich werden. Die Strafe, die Sprachverwirrung, war so groß, dass die Erbauer sich nicht mehr verstehen konnten und auf-hören mussten. Heutzutage gibt es 
Sprachschulen für gelungene Kommunikation und wir müssen uns anstrengen und lernen, um uns in anderen Sprachen verständlich zu machen. 



Die Sprachschule BABILONIA gibt also mit ihrem Namen schon große Ziele vor und macht es dabei den Schülern zum Erreichen dieser mit einer Wohlfühl-Atmosphäre ohne Stress so leicht und angenehm wie möglich
Nur lernen muss man allerdings doch noch selbst! 
Für die ältere Generation gibt es ein 50+ Programm (club 50+) mit interessanten Extraprogrammen und Ausflügen. Aber auch sie kommen in den Genuss eines Altersrabattes und können noch einmal die Schulbank drücken und sich um Jahre in ihrem Leben zurückversetzen. 



Mag sein, dass dies auch ein Grund ist, weshalb ich schon so oft in dieser Schule war. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich die gesamte Zahl an dieser Stelle verschweige, es waren ja immer nur zwei Wochen im Jahr und man vergisst ja auch wieder; trotzdem könnte sich der eine oder andere ja fragen: ist der denn zu dumm zum Lernen oder sind die Lehrer zu schlecht. Beides ist nicht der Fall. 
Drei Personen muss ich herausheben: Alessandro, der Leiter, immer ansprechbar regelt er ruhig und gelassen alle Probleme. Und natürlich Anita und Carlo, die einen eigenen Fanclub haben, zu dem ich auch gehöre. Sie übernehmen, so mein Eindruck, häufig die Anfängerkurse und man hat in ihren Stunden durch ihre Heiterkeit und ihren Humor soviel zu lachen, dass das Lernen wie ein großer Spaß wirkt und Freude bereitet. Aber es sind sicherlich nicht nur die die fachliche Kompetenz der Lehrer verbunden mit einem guten Gespür für die Bedürfnisse des Einzelnen, sondern auch die besondere einladend angenehme Atmosphäre der Schule und 



der historisch hochinteressante Ort Taormina, die mein heutiges Wiederkommen begründen. Es ist einfach genial, im Garten unter Bäumen mit Südfrüchten im kleinen Kreis Italienisch zu lernen.



Ich glaube, das Wichtigste ist aber, dass man sich in der Schule wohl und wie zu Hause fühlen kann. Dazu trägt auch bei, dass die Schule (im Unterschied zu anderen) immer geöffnet ist und man von morgens bis abends in den Garten oder in den Gemeinschaftsraum gehen kann, lesen oder mit anderen sich unterhalten (natürlich auf Italienisch), im Internet stöbern oder einfach auch nichts tun kann. Du triffst dabei nicht nur deutsche Landsleute, die für ihre Reiselust und Italiensympathie bekannt sind, sondern auf Schüler aus aller Herren Ländern - und in allen Altersstufen. 
Inzwischen ist es auch möglich, in der Schule zu Mittag essen, das trägt zu diesem Heimgefühl bei und ist angesichts der relativ hohen Preise in Taormina ein großer Vorteil. 
Gewohnt habe ich jedes mal wieder im selben Hotel, im Hotel Bel Soggiorno, siehe mein spezieller Post zu diesem Hotel. 

Ein Blick vom Hotel Bel Soggiorno
Ich habe mich immer entschlossen, nur morgens in die Schule zu gehen, um nachmittags Freizeit für eigene Aktivitäten in diesem schönen Hotel oder der Umgebung zu haben. Die Hausaufgaben für den nächsten Tag sind human und machbar, und wenn man sie einmal vor lauter anderen interessanten Dingen einmal nicht geschafft hat, so ist es auch nicht schlimm. Nachmittags kann man auch noch Einzelunterricht buchen, außerdem gibt es jeden Nachmittag und am Wochenende immer besondere Veranstaltungen und Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung von Taormina, die von der Schule organisiert werden; es werden Weinproben und gemeinsames sizilianisches Kochen veranstaltet, es gibt Kurse für Kunstgeschichte, Kunsthandwerk, Malerei u.a. 


                                                www.babilonia.it

Hier noch einige Fakten zur Schule: 
Die Unterbringung erfolgt entweder durch die Schule vermittelt in italienischen Familien, in Wohngemeinschaften oder Appartments, natürlich auch durch eigene Initiative. 
Das Niveau der der Kurse reicht von reinen Anfängern über A1/A2, B1/B2 bis zu C1/C2. Bei aller geschilderten Gelassenheit und Heiterkeit ist ein hohes sprachpädagogisches Interesse und Engagement zu spüren, so dass es nicht wundert, dass diese Schule Vorbereitungen für ein Sprach-Diplom Italienisch abhält und ein anerkanntes Zentrum für Vorbereitungskurse für  die CELI-Examen der Universität für Ausländer in Perugia ist. 
Für deutsche Interessenten ist es besonders interessant, dass man in dieser Schule Italienischkurse als anerkannten Bildungsurlaub verbringen kann, der in einigen Bundesländern beim Arbeitgeber mindestens 4-12 Wochen vor der Veranstaltung zu beantragen ist. 
Der Standard-Kurs ist morgens von 09:30 bis 13:00. Dann kann man in der Schule zu Mittag essen und nachmittags je nach Gusto noch zusätzliche Stunden buchen. Es gibt einen Schulausweis für Ermäßigungen, der Eintritt in das teatro antico ist damit sogar gratis.





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